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Höhere Beiträge erwartet

Krankenkassenchef warnt vor explodierenden Ausgaben

In der gesetzlichen Krankenversicherung droht nach Einschätzung der Techniker Krankenkasse (TK) eine Erhöhung der Sätze auf bis zu 20 Prozent bis zum Ende des Jahrzehnts. Anfang kommenden Jahres werde es bereits „auf breiter Front deutliche Beitragssatzsteigerungen in der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung“ geben, sagte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag. Bis zu 0,6 Prozentpunkte mehr im kommenden Jahr seien „absolut realistisch“.

Dadurch werde dann im Schnitt ein Beitrag von fast 17 Prozent erreicht., sagte Baas. „Das galt noch vor ein paar Jahren als eine völlig abstruse Größenordnung.“

Der allgemeine Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt derzeit bei 14,6 Prozent der Einkünfte. Hinzu kommt der von der Kasse abhängige Zusatzbeitrag. Er liegt laut Bundesgesundheitsministerium im Schnitt dieses Jahr bei 1,7 Prozent.

Der TK-Chef warnte vor allem vor steigenden Kosten für Medikamente. „Die Preise für neue Arzneimittel explodieren geradezu“, sagte er. So lägen die Kosten für neue Gentherapeutika mittlerweile im Millionenbereich pro Behandlung.

Das Bundesgesundheitsministerium erklärte auf Anfrage, es werde „aktuell eine sehr dynamische Ausgabenentwicklung“ bei den gesetzlichen Krankenkassen beobachtet. Die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung habe man „fest im Blick“. Es werde „kontinuierlich daran gearbeitet, die „solidarische Finanzierung von medizinischen Versorgungsleistungen auf höchstem Niveau auch in der Zukunft nachhaltig und stabil finanzierbar zu erhalten“. (afp)

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