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Riese, dein Name sei Gysi

Die Linke will sich nach Urlaub umbenennen

Riesenfoto: dpa

Die Rückkehr des Personenkults – das ist es, was Ostler wirklich brauchen. Zumindest scheint es so, nach dem großen Erfolg der Dutt-Tante Sahra Wagenknecht und ihrem Bündnis Ich-Ich-Ich (BSW). Da ist es kein Wunder, dass der abgebrochene Riese der Linken, Gregor Gysi, jetzt wieder über eine erneute Kandidatur bei der nächsten Bundestagswahl nachdenkt, um seiner schwächelnden Partei Die Linke nicht endgültig den Todesstoß zu versetzen: „Ich fahre jetzt in den Urlaub und werde mir dabei Gedanken machen“, sagte der 76-Jährige nach dem gestrigen Verfassungsurteil zum Wahlrecht in Karlsruhe. Gysi war bei der letzten Wahl mitentscheidend: Er gewann eines von drei Direktmandaten seiner Partei und half ihr damit über die Schwelle zum Bundestag. Jetzt aber kann nur ein Urlaubsgedanke zählen: Nach dem Vorbild der verhassten Splitterkönigin Wagenknecht muss sich die Linke endlich umbenennen. Programme und Namen braucht eh keiner mehr, Die Linke ist outer als selbst der Osten. Ein neuer Parteiname muss her: „Körperschaft Gregor Gysi“ – das ist es! Das zieht! Im ­Osten, Westen, Süden, Norden, / Zwerg Gysi lieben alle Horden.

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