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Demo gegen Erweiterung des Südschnellwegs in Hannover

Umweltschützer haben gestern mit einer Fahrrad-Demo gegen die Erweiterung des in die Jahre gekommenen Südschnellwegs in Hannover protestiert. Ihr Protest war Teil einer mehr als 400 Kilometer langen Tour von Magdeburg nach Kassel, die auf 15 Etappen auf verschiedene Themen aus der Verkehrs-, Energie- und Friedenspolitik aufmerksam macht. In Hannover unterstützten die Radler die Forderungen der Aktionsbündnisse, die gegen den Ausbau der Schnellwege in der Landeshauptstadt protestieren. Die Arbeiten am ab 1954 gebauten Südschnellweg sollen bis 2031 dauern. Marode Brücken müssen abgerissen werden. Der Ausbau gilt als eines der größten Verkehrsprojekte in Niedersachsen, dafür wurden bereits zahlreiche Bäume im benachbarten Überschwemmungsgebiet der Leine gerodet. (dpa)

Hamburg hält Negativ-Rekord bei Wohnungslosen

Mehr 21.270 Menschen lebten in Hamburg zum Stichtag 31. Januar seit mindestens einem Jahr in einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung. 13.130 von ihnen sind bereits länger als zwei Jahre in den Wohnunterkünften untergebracht, darunter viele Familien mit Kindern, wie das Diakonische Werk gestern mitteilte. Grundlage ist eine interne Diakonie-Auswertung der Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Damit halte Hamburg einen Negativrekord: In keinem anderen Bundesland lebten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl so viele Menschen so lange in Wohnunterkünften, hieß es. Nach Hamburg folge Schleswig-Holstein mit 18.025 Wohnungslosen, die ein Jahr oder länger in öffentlichen Einrichtungen lebten. In Mecklenburg-Vorpommern seien dies mit 265 Personen bundesweit am wenigsten gewesen, hieß es. (epd)

Brandanschlag auf Bahnstrecke Bremen-Hamburg

Unbekannte haben einen Anschlag auf die Bahnstrecke Hamburg-Bremen verübt. Laut Polizei zündeten die Täter am frühen Morgen die Leitungen in einem Kabelschacht an einem Bahndamm in Bremen gezielt an. In der Folge konnten ICE-Züge von Nordrhein-Westfalen nach Hamburg nicht über den Bremer Hauptbahnhof fahren, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn sagte. Die Feuerwehr löschte die Flammen. Die Schadenshöhe konnte nach Angaben der Polizei bisher noch nicht beziffert werden. Der Staatsschutz prüft einen politisch motivierten Hintergrund. (dpa)

Einsatzkräfte im Bremer Steintor mit Flaschen beworfen

Aus einer Gruppe von etwa 50 schwarz gekleideten Demonstranten sollen am späten Freitagabend im Bremer Steintor Polizeieinsatzkräfte mit Steinen und Glasflaschen beworfen worden sein. Auch Pyrotechnik sei laut Polizei gezündet worden. Die Demonstrierenden waren unter anderem mit einem „Free All Antifas“-Banner unterwegs. Vier Frauen und neun Männer im Alter von 23 bis 34 Jahren wurden festgenommen, bei ihnen seien Antifa-Aufkleber und Sturmhauben gefunden worden, teilte Polizei mit. Der Staatsschutz ermittelt. Die oppositionelle Bremer FDP verurteile gestern den Angriff auf Polizist*innen. Die rot-rot-grüne Regierung sei offenbar „auf dem linken Auge blind“, teilte der FDP-Abgeordnete Marcel Schröder mit. „Dabei ist es gerade in diesen Zeiten wichtig, sich geschlossen gegen Extremismus aller Art zu positionieren und hinter die Polizei zu stellen.“ (dpa/taz)

Bisher nur wenig Anträge für Cannabis-Clubs

Seit Juli ist es erlaubt, Cannabis-Anbauvereinigungen gründen, aber das Interesse daran ist bisher eher gering. In Hamburg wurden laut Evangelischem Pressedienst erst sieben Anträge für sogenannte Cannabis-Clubs gestellt. Gerechnet hatte die Justizbehörde mit rund 150 Anbauvereinigungen. In Schleswig-Holstein liegen bisher vier Anträge vor und auch in vielen anderen Bundesländern liegt deren Zahl überwiegend im einstelligen Bereich. Eine Ausnahme bildet Niedersachsen mit insgesamt 20 Anträgen, von denen sieben angenommen und fünf abgelehnt wurden. (epd)