meinungsstark
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Machthungrige Opportunistin

„Alice Weidel ist eine Schande für die lesbische Bewegung“,

wochentaz vom 20.–26. 7. 24

Vielen Dank für diese klaren und treffenden Worte von Waltraud Schwab. Ergänzen möchte ich noch, dass ich genauso schizophren und schändlich wie die machthungrige, verrohte Opportunistin Alice Weidel diejenigen Lesben (und Schwulen) finde, die die AfD wählen (oder/und sogar Mitglied der Partei sind).

Wenn wenigstens die (wie alle Frauen) erkennen würden, was sie damit anrichten, wenn sie die braune misogyne Truppe aus dem Keller der Geschichte ans Tageslicht befördern. Sie könnten verhindern, dass der Faschist Höcke die Macht ergreift. Letztlich tragen die AfD-Wähler*innen die Verantwortung – und wirklich niemand kann nachher sagen, er habe nichts gewusst.

Gudrun Nacke, Nordstrand

Berliner Zäune

„Berlin baut eine Mauer gegen soziale Probleme“,

wochentaz vom 20.–26. 7. 24

Zur kompletten Einzäunung des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg meinen Kritiker, „ein Zaun würde die Kriminalität nicht verringern, sondern lediglich in die umliegenden Straßen, Hausflure und Hinterhöfe verdrängen“.

Richtig ist aber, dass der Zaun nur eine Maßnahme von vielen sein wird. Und er soll nach einem Jahr wieder abgebaut werden, wenn sich herausstellen sollte, dass er nichts bringt. Warum will Bürgermeisterin Herrmann dem Berliner Senat nicht wenigstens die Chance geben, den Zaun ein Jahr lang auszuprobieren?

Verrückte grüne Welt: Mal zeichnete ein Parkmanager mit Kreide Flächen ein, in denen Dealer Drogen verkaufen durften, illegal, aber offenbar geduldet. Mal wurde den „unerschrocken und tapfer im öffentlichen Raum arbeitenden“ kriminellen Dealern mit einer Ausstellung ein Andenken gesetzt. Absurd. Im gesamten Parkbereich wurden letztes Jahr fast 6.000 Straftaten bekannt. Dealen, Raub und Überfälle, Sexualstraftaten et cetera. Allerdings nur etwa ein Viertel der Taten im Park selbst. Der Rest in dessen Nachbarschaft.

Dieter Wettig, Berlin

Kahlschlag in Schweden

„Bis zum letzten Baum“,

wochentaz vom 13.–19. 7. 24

Der Bericht von Katharina Finke aus der Wochentaz „Bis zum letzten Baum“ trifft meines Erachtens in vollem Umfang zu, nämlich dass die schwedische Waldwirtschaft tatsächlich der reinste Waldfrevel ist. Das sage ich deshalb, weil ich seit 30 Jahren die Sommer in meinem Blockhaus mitten im Wald verbringe und daher, gerade was die schwedischen Wälder angeht, viel „mitbekomme“.

70 Prozent der Fläche Värmlands, wo ich mich aufhalte, und wohl auch Gesamtschwedens sind Wälder, aber weitgehend regelrechte Industriewälder, die nach je 60–80 Jahren „kahlschlagreif“ werden, [1]/5 des schwedischen Nationaleinkommens kommt meines Wissens aus der Holz-/Papierverarbeitung. Gegenwärtig ist die diesbezügliche Lage für die Wälder noch rücksichtsloser, weil durch den Krieg in der Ukraine ein gesteigerter Bedarf an Papier und Holzfaserprodukten in Europa besteht und Schweden nun eine bürgerlich-konservative Regierung hat, die dem Holzeinschlag in den Wäldern noch mehr freiere Bahn verschafft.