HONIG AUS DER HAUPTSTADT
: Immer mehr Imker

Die Berliner Imker haben 2011 einen Rekordzuwachs in den eigenen Reihen erlebt: Die Zahl der Bienenzüchter stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent. Bundesweit habe der Zuwachs im Schnitt nur bei 3 Prozent gelegen, sagte die Sprecherin des Deutschen Imkerbunds, Petra Friedrich. Berlin sei „absolute Spitze“. Waren Ende 2010 noch 591 Berliner Imker im Verband organisiert, so wurden ein Jahr später schon 679 gezählt. Großstädte seien für Bienen attraktiv, da dort meist eine größere Artenvielfalt herrsche als auf dem Land, wo Felder oft einseitig bewirtschaftet werden. Mit den aktuellen Zahlen erreicht die Hauptstadt wieder den Wert von 1991. Damals gab es hier 680 Imker. Mit der Zahl der Imker legte auch die Anzahl der Bienenvölker zu: Ende 2011 waren rund 3.400 Völker registriert, im Jahr zuvor rund 3.000. Anfang der 1990er Jahre waren es jedoch noch rund 4.100 Völker. Gerade in Berlin böten die vielen Parks, Bäume, Kleingartenanlagen und Friedhöfe den Bienen Nahrung, erklärte Friedrich. Selbst Imker aus anderen Bundesländern kämen regelmäßig in die Hauptstadt, um hier ihre Völker aufzustellen, berichtet Marc-Wilhelm Kohfink vom Vorstand des Berliner Landesverbands. Besonders begehrt seien die vielen Linden, sagt der Imker. Er selbst teilt seine Bienenstellplätze jedes Jahr mit Kollegen aus Niedersachsen und Baden-Württemberg. (dpa)