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Künst­le­r:in­nen gegen erstarkenden Antisemitismus

Auf Initiative des Pianisten Igor Levit protestieren Künstlerinnen und Künstler am 16. September (20 Uhr) in der Hamburger Elbphilharmonie mit einem Solidaritätskonzert gegen den erstarkenden Antisemitismus in Deutschland. Im Großen Saal treten neben Levit unter anderem Malakoff Kowalski (Klavier), Alan Gilbert (Violine), Efrat Alony (Gesang), Dirk von Lowtzow (Gesang), Olli Schulz (Gesang & Gitarre) sowie der Publizist Michel Friedman, Koch Tim Mälzer und die Autorinnen Düzen Tekkal und Ronya Othmann auf. Auch in Deutschland sei ein immer unverhohlenerer Antisemitismus zu beobachten, Hass und Hetze hätten Konjunktur, hieß es. „Weniges hilft so sehr wie Mitgefühl. Weniges tut so gut wie das Wissen, nicht allein zu sein mit seinen Gefühlen, seinem Schmerz, seinen Ängsten, seinen Gedanken“, erklärte Levit. Alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler wollen auf ihre Gagen verzichten. Der Erlös aus den Ticketverkäufen geht an die Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung Ofek sowie an die Stiftung Bornplatzsynagoge, hieß es.

Willem Dafoe Leiter der Theater-Biennale

Hollywoodstar Willem Dafoe wird der neue künstlerische Leiter der Theater-Biennale in Venedig. Der 68-Jährige werde das Amt 2025 und 2026 ausführen, teilte die Pressestelle des Festivals mit. Dafoe, der für Filme wie „Poor Things“ oder „Spider-Man“ bekannt ist, startete seine Karriere einst im Theater. Er sei überrascht und dann glücklich gewesen, gefragt worden zu sein, wurde Dafoe zitiert. „Mir ist klar, dass ich als Filmschauspieler bekannt bin, aber ich bin im Theater geboren, das Theater hat mich ausgebildet und mir Schwung gegeben. Ich bin ein Bühnentier. Ich bin ein Schauspieler. Das Theater hat mich etwas über Kunst und Leben gelehrt.“

Unesco berät über Welterbe

Das Unesco-Welterbekomitee berät ab dem 21. Juli in Neu-Delhi über die Aufnahme neuer Stätten in die Welterbeliste. Nominiert ist etwa das Residenzensemble Schwerin. Es zeuge von der letzten Blüte höfischer Kultur und Schlossbaukunst im Europa des 19. Jahrhunderts. Insgesamt haben knapp 30 Stätten eine Chance auf Aufnahme in die Welterbeliste, darunter die antike Via Appia im Süden Italiens und die Ruinenstadt Gedi in Kenia.