Ohne Libuda keine Chance

„An Gott kommt keiner vorbei. Außer Stan Libuda“ – Der Flügelflitzer ist nicht mehr: Schalke verliert gegen Gott und Bayern

Kein Happy-End im Olympiastadion: Der FC Schalke verliert das Hitzespiel im Berliner Olympiastadion gegen Bayern München verdient mit 2:1 (1:1). Auch in der Bibel-Arbeit zogen die Königsblauen den Kürzeren gegen die Brasilianer im Bayern-Dress. Beim Torjubel ist es den Profis mittlerweile untersagt, religiöse Parolen oder private Babyschnappschüsse in die Kameras zu halten – bei Titelfeiern herrschen andere Gesetze: Gottesdienste sind erlaubt (hier im Reuters-Bild: Bruder Lucio).Gelsenkirchens Südamerikaner konterten das nur halbherzig: Nach dem er einen Elfmeter zum zwischenzeitigen Ausgleich verwandeln konnte, nestelte Schalkes Mittelfeldregisseur Lincoln nur eine bescheidene brasilianische Miniflagge aus seiner Trikothose. Die Kicker Gottes mussten einfach obsiegen! Schalke hätte schon auf Stan Libuda (*10.10.1943, ✝ 25.8.1996) zurückgreifen müssen: Vor dreißig Jahren hatten die Zeugen Jehovas ein Plakat aufgehängt: „An Gott kommt keiner vorbei“ stand dort. Ein Witzbold kritzelte darunter: „Außer Stan Libuda“. CSC

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