Nordpol: links oben

Lafontaine will sie, Gregor Gysi vielleicht: die neue Linkspartei. Doch brauchen wir überhaupt eine neue Linke? Es gibt doch schon die alte. Die taz nord ruft sie in Erinnerung.

Wofür das Kürzel PSG steht, muss wohl nicht erklärt werden. Schließlich hat die amerikanische Sektion der Partei für Soziale Gleichheit bereits 2004 mit der Teilnahme an den US-presidentials „die internationale Arbeiterklasse auf die kommenden Klassenkämpfe vorbereitet“. Trotz Behinderung durch die Medien war das ein voller Erfolg: Den Plan, „nicht in erster Linie viele Stimmen zu gewinnen“ haben die Kandidaten Bill van Auken und Jim Laurence – über 30 Jahre Arbeiter bei General Motors in Dayton, Ohio – voll erfüllt. Diese Strategie kann die deutsche Sektion der Vierten Internationale getrost übernehmen: Schon hat die PSG „allen sich als links bezeichnenden Organisationen, die am Rockzipfel der SPD oder des Stalinismus hängen“, den Kampf angesagt. Und greifbar nahe ist sie damit dem Ziel, nicht in erster Linie in den Bundestag einzuziehen. Sie wissen schon, die Fünfprozenthürde.