SPD-Zentrale besetzt

Yorck59-BewohnerInnen streiten sich mit der SPD. Montag kommender Woche droht Zwangsräumung

Kurz vor der angekündigten Räumung des Hausprojekts Yorck59 ist die Auseinandersetzung zwischen den Kreuzberger Mieterinnen und Mietern einerseits und der Politik andererseits weiter eskaliert. Am Freitagnachmittag hatten etwa 20 ehemalige Hausbesetzerinnen und Hausbesetzer die SPD-Landeszentrale in der Weddinger Müllerstraße besetzt. Die Polizei räumte die Parteizentrale und nahm elf Akteure fest. Dies war bereits die zweite Besetzung des SPD-Büros: Am 10. Mai waren die YorcklerInnen dort kurz eingezogen. Für den Montag kommender Woche hat der Vermieter des Hausprojekts eine Zwangsräumung angekündigt.

Unterdessen liefern sich die Unterstützerinnen und Unterstützer des Projekts verbale Scharmützel mit der SPD, der sie „Wortbruch“ vorwerfen. Angeblich haben die Sozialdemokraten „versprochen, einen Runden Tisch mit SenatorInnen, Hausbesitzer Marc Walter und BewohnerInnen des Hausprojekts einzuberufen“. Der SPD ist dieses Versprechen unbekannt. Ein solches habe es nie gegeben, erklärte Parteisprecher Hannes Höhnemann.

Schon 16 Jahre leben 60 Menschen in der Yorckstraße 59. Seit 2003 gibt es einen neuen Eigentümer, der die Miete erhöhte. Die Bewohnerinnen und Bewohner weigerten sich jedoch, diese zu zahlen. Vor Gericht konnte daraufhin der Eigentümer einen Räumungstitel durchsetzen. GES