WAS MACHT EIGENTLICH ... der gemeine Taxi-Fahrer?
: Einen Flughafen meiden

Erinnern Sie sich noch an den schmierigen Dieter Thomas Heck in seiner fiesen „Hitparade“, der dauernd von der Frontstadt Berlin schwärmte und den angeblich so warmherzigen Taxifahrern dieser Metropole mit ihrer noch angeblicheren „Schnauze“ Wortkränze flocht? Dann dieser Kabarettist Dingsbums, der im „Großen Preis“ als Taxifahrer selbige Schnauze zum Schlechten gab? Nein? Besser so. Aber was tut man nicht alles in kindlicher Unschuld? Und: Was lernt man nicht schon früh hassen?

Dieses miefige, meist reaktionäre Taxifahrergelaber etwa, bei dem häufig nach dem zweiten und abschließenden Satz zum Wetter übergangslos über „die Ausländer“ und „die Politiker“ abgekotzt wird – obwohl man doch eigentlich nur von A nach B will, ausgeliefert einem Berliner Hobbyführer in seinem Mercedes.

Und nun also der „Taxi-Krieg“, wie es ein Kollege von einer Urberliner Zeitung nennt. Es geht darum, dass Berlins Taxifahrer (das „-Innen“, kann man sich hier sparen) damit drohen, den Flughafen Schönefeld ab Januar 2006 nicht mehr anzufahren, weil der Landkreis Dahme-Spreewald eine Vereinbarung über den länderübergreifenden Taxiverkehr – so etwas gibt es! – gekündigt hat. Die Sache ist kompliziert, und natürlich geht es ums Geld. Aber ohne Sie mit solch langweiligen Details anzuöden, kann unsere Forderung nur sein: Ja, Schluss mit den Taxifahrten zum Flughafen, Vorfahrt für Bus und Bahn! Ein Flug ist viel zu schön, um ihn sich davor oder danach durch Berliner Taxifahrer vermiesen zu lassen.GES FOTO: AP