Israelfahnen in Regenbogenfahnen

Unter dem Motto „Homosexuelle sagen JA zu Israel“ zogen am Samstag bei der 4. East Pride Berlin rund 400 Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle und ihre Freunde von der Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg zur Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße. Mit-Initiatorin Annette Detering, die aus der oppositionellen Lesben- und Schwulenbewegung in der DDR kommt, erinnerte in ihrer Rede daran, dass Antisemitismus in der DDR Staatsdoktrin gewesen sei. Nach ihr sprach der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlins, Gideon Joffe, über den 7. Oktober und erklärte: „Freiheit im Nahen Osten wird es erst geben, wenn man eine CSD-Parade in Gaza veranstalten kann.“ Die Veranstalter wollten einen Kontrapunkt zur derzeit auf vielen Demos präsenten Parole „Queers for Palestine“ setzen. Der taz sagte Detering, Israel sei „das einzige Land, das LGBTQ* schützt in einer Region, in der LGBTQ* systematisch verfolgt und ermordet werden“. Foto: XAMAX/ullstein bild