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Bremer Museum gibt geraubte Kunst zurück

Das Übersee-Museum in Bremen hat ein vor mehr als 130 Jahren geraubtes Teil eines Bootes an das Land Samoa zurückgegeben. Der sogenannte Bootssteven, ein verziertes Stück Holz von einem Kriegskanu, wurde den Angaben zufolge im Jahr 1888 von einem deutschen Admiral im samoanischen Bürgerkrieg geraubt. 1932 übergab er es dem Museum in Bremen. Die genaue Herkunft des Stevens wurde erst jetzt bei den Arbeiten an einer Ausstellung geklärt. Ab September wird das Stück in einer Ausstellung der National University of Samoa zu sehen sein, die zusammen mit dem Bremer Museum entwickelt wurde. (dpa)

Verfassungsklage gegen Haushalt angekündigt

Die Oppositionsfraktionen SPD und FDP haben eine Verfassungsklage gegen Schleswig-Holsteins Landeshaushalt für 2024 angekündigt. Ein Gutachten habe ihre Zweifel bestätigt, dass der mithilfe mehrerer Notkredite finanzierte Haushalt verfassungswidrig sei, sagte SPD-Landtagsfraktionschefin Serpil Midyatli gestern. Der Landtag hatte im März den Haushalt mit den Stimmen von Schwarz-Grün und dem oppositionellen SSW verabschiedet. Ausgaben in Höhe von knapp 18 Milliarden Euro finanziert die Koalition unter anderem mit drei neuen Notkrediten (Corona, Ostsee und ­Ukraine) in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Hinzu kommen 130 Millionen Euro konjunkturelle Schulden. Das Land ist aktuell mit gut 32 Milliarden Euro verschuldet. (dpa)

167 Millionen Euro mehr für Bremen

Bremen hat mehr Einwohner als angenommen und kann daher künftig mit rund 167 Millionen Euro Mehreinnahmen rechnen, teilte das Bremer Finanzressort mit. „Angesichts der großen finanziellen Herausforderungen und wegbrechender Steuereinnahmen verbietet sich jeder Gedanke an zusätzliche neue Ausgaben“, dämpft Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) die Erwartungen. Hintergrund ist die Datenerhebung Zensus 2022. Dabei kam heraus, dass in Bremen mehr als 693.200 Menschen leben. Die Einwohnerzahlen sind ein Faktor bei der Berechnung des Länderfinanzausgleichs. (dpa)