IN ALLER KÜRZE

Grass-Ehrung für US-Autor

Der US-Schriftsteller Dave Eggers bekommt den Albatros Preis der Günter-Grass-Stiftung Bremen für seinen Tatsachenroman „Zeitoun“. 15.000 Euro der insgesamt 40.000 Euro an Preisgeld gehen an die beiden ÜbersetzerInnen Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Der Roman über einen Amerikaner syrischer Herkunft, der unschuldig des Terrorismus verdächtigt wird, sei ein „beeindruckendes Plädoyer für Zivilcourage“, urteilte die siebenköpfige „Albatros“-Jury. Einen Teil seines Preisgeldes will Eggers an den Verein „Gegen Vergessen – für Demokratie“ spenden, der sich gegen Muslimenfeindschaft einsetzt.

Trüpel gegen Alle

Die Bremer Europa-Abgeordnete der Grünen, Helga Trüpel, kritisiert den Bremer Vorsitzenden der deutsch-palästinensischen Gesellschaft, Detlef Griesche für seine Parteinahme für Günter Grass. Wie der Literaturnobelpreisträger mache er Israel einseitig für alle Probleme der Region verantwortlich. Griesche war im Weser-Kurier am Dienstag damit zitiert worden, Grass habe mit seinem Gedicht die „ganze Wahrheit ausgesprochen“. Trüpel kritisierte ebenso das gegen Grass verhängten Einreiseverbot nach Israels: „Der israelische Innenminister macht damit vor allem Innenpolitik.“ Grass selbst wiederum kritisierte sie dafür, Israel statt des Irans als Aggressor zu sehen. Denn: „Präsident Mahmoud Ahmadinedschad leugnet den Holocaust, stellt das Existenzrecht Israels in Frage und verweigert seit Jahren die Kontrolle seines Atomprogramms“, so Trüpel.

Überfall am hellichten Tag

Am Dienstagmittag überfiel ein etwa 20 Jahre alter Mann einen Goldschmied in der Böttcherstraße. Den 52-Jährigen und seine 22 Jahre alte Angestellte bedrohte er mit einer Spraydose, von der er behauptete, dass sie mit Säure gefüllt sei. Er stahl den Schmuck aus den Auslagen und flüchtete in ein Taxi, von dem er sich zum Verdener Bahnhof bringen ließ. Die Fahndung der Polizei dauert noch an.

Zehn Projekte gefördert

Mit insgesamt 60.000 Euro werden zehn Kinder- und Jugendprojekte gefördert, die sich mit nachhaltiger Entwicklung beschäftigen. Die Gelder stellt der Umweltsenator zur Verfügung, sie stammen aus Überschüssen der Bingo-Umweltlotterie. In der ersten Förderrunde werden etwa ein Waller Umweltpädagogik-Projekt bedacht, eines zu Bio-Brotboxen für Schulanfänger und die Aktion „Schule macht Naturschutz“ der Schule „In den Sandwehen“. Gefördert wird auch das Entstehen eines „Bahnlärmlabors“ der Gröpelinger Recycling Initiative. Für eine zweite Vergaberunde können sich Projektträger bis September bewerben. (taz/epd)