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Günter Müchler (63), Deutschlandradio-Programmdirektor, hätte das Kanzlerduell im Radio live ausstrahlen dürfen, wenn die ARD sich mit ihrer Position gegen die drei anderen übertragenden TV-Sender (ZDF, RTL, Sat.1) hätte durchsetzen können. „Die Entscheidung war nicht im Sinne der ARD“, erklärte Bernhard Möllmann, Programmsprecher des Ersten. Es sei eine Mehrheitsentscheidung gegen den Wunsch der ARD gewesen, die auch ihren Hörfunkwellen die Liveübertragung gestatten wollte, „doch damit konnten wir uns nicht durchsetzen“, sagte Möllmann der taz. „Das Duell ist das politische TV-Ereignis des Jahres und soll dort exklusiv zu sehen sein“, erläuterte er die Argumentation der drei anderen Duell-Sender. Deswegen soll es auch keinen Online-Livestream geben. Eine zeitversetzte Ausstrahlung und die Übernahme von O-Tönen aus dem Duell zwischen Angela Merkel (CDU) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) am 13. September soll den Wellen aber gestattet sein. Außer dem Deutschlandradio protestierte keiner der betroffenen Hörfunksender öffentlich gegen die Einschränkungen. (taz)

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