das medienhaus
an der friedrichstraße
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„Ihr spinnt ja wohl, so euer Archiv zu räumen. Die alten tazzen sind alle historisches Dokument …“

Wir sanieren das in die Jahre gekommene Rudi-Dutschke-Haus. Davor öffnen wir für Sie die Türen unseres Archivs. Kommen Sie vorbei und nehmen Sie Ihre Wunschausgabe(n) der letzten 43 Jahre gratis mit

Zeitungen im Archiv im Rudi-Dutschke-Haus suchen neues Zuhause Foto: Wolfgang Borrs

Nein, wir spinnen nicht, wie dieser im Titel zitierter Abonnent meint. Aber wir können die große Menge alter Ausgaben nicht länger aufbewahren. Unser altes Haus samt Archivkeller muss saniert werden, und im neuen Haus haben wir für die Schätze keinen Platz. Die Bestände sind allerdings gesichert. Alle Ausgaben stehen gebunden und digitalisiert in unserem neuen Haus. Bibliotheken haben die taz, es gibt sie auf Mikrofilm. Aber die Sammlung loser Ausgaben aus allen taz-Jahren muss geräumt werden.

Wir möchten das Archiv aber nicht auflösen, ohne Ihnen, unseren Abon­nen­t:in­nen, Ge­nos­s:in­nen und Le­se­r:in­nen, folgendes Angebot zu machen: Kommen Sie bei der taz vorbei, im alten Gebäude in der Rudi-Dutschke-Straße. Holen Sie sich Ihre Lieblingszeitung(en) am 22. 6. zwischen 10 und 16 Uhr aus dem Archiv der taz!

Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, zwischen Regalen mit über 45 Jahren taz-Geschichte herumzulaufen (allzu viel Platz zum Flanieren gibt es allerdings nicht), sich umzusehen, in Zeitungen zu blättern, die tollsten Titelseiten zu entdecken. Stöbern Sie und nehmen Sie mit, was Ihnen besonders gut gefällt.

Das Archiv der taz besteht von Beginn an. Der damalige Archivar und Kollege Randy Kaufman, ein Bibliothekar, nutzte seinerzeit eine umfunktionierte Toilette, um die ersten Archivregale aufzustellen. Das erste taz-Gebäude befand sich noch im Berliner Wedding in der Wattstraße. Heute arbeiten wir in Berlin-Mitte in der Friedrichstraße. Es schien damals sinnvoll, pro Ausgabentag mehrere Exemplare aufzubewahren. Dabei sind wir bis heute geblieben, auch wenn sich sonst ziemlich viel verändert hat.

Wann? Kommen Sie am Samstag, den 22. Juni, vorbei. Wir empfehlen: Buchen Sie am besten gleich Ihren Slot zwischen 10 und 16 Uhr. Die Tickets gehen weg wie warme Semmel. Wir haben deswegen neue Tickets für Sie freigeschaltet: taz.de/wir

Wo? In Berlin am alten taz Haus, Rudi-Dutschke-Straße 23. Sie können am 22. Juni nicht nach Berlin kommen? Sie können Ihre Wunschausgabe auch online selbst in unserem Shop bestellen: taz.de/shop.

Wenn Sie am 22. 6. kommen können, werden Sie sehen, dass die gedruckte Zeitung einen eigenen Zauber hat. Es ist natürlich der Inhalt: Was waren die Themen, was die Aufreger? Aber gedruckte Zeitungen vermögen auch ein starkes Gefühl für eine bestimmte Zeit zu vermitteln. Sie tragen das jeweilige unverfälschte „heute“, weil sie auch durch späteres besseres Wissen oder durch bessere Einsichten (das kam vor) nicht nachträglich veränderbar sind. Originale in jeder Hinsicht. Nutzen Sie die Gelegenheit, die taz freut sich auf Sie! Brigitte Marquardt

Brigitte Marquardt ist Archivarin der taz seit 1988. Seit 1995 ist sie Ressort­leiterin des Archivs.