Nordpol: links oben

Lafontaine will sie, Gregor Gysi vielleicht: die neue Linkspartei. Doch brauchen wir überhaupt eine neue Linke? Es gibt doch schon die alte. Die taz nord ruft sie in Erinnerung.

Für die Sozialistische Alternative (SAV) scheiden sich die Geister an der System-Frage. „Innerhalb des kapitalistischen Systems sind wirkliche Veränderungen nicht möglich“ , sagt die Bremer SAV-Ansprechpartnerin. „Man muss die Gesellschaft revolutionär verändern und braucht das sozialistische System.“ Seit Mitte der 1990er-Jahre engagiert sich die SAV als bundesweite Organisation und Mitglied im Komitee für eine Arbeiterinternationale (CWI) für den Aufbau einer neuen Arbeiterpartei – und hat jetzt mit der „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ (WASG) lange Meter eine aktuelle Reibungsfläche. „Die WASG ist eine überaus positive Entwicklung“, denkt man bei der SAV, „aber ihr Programm bleibt innerhalb des kapitalistischen Systems. Die WASG wird das System nicht stürzen.“ Hier fängt das Problem an – Fünf-Prozent-Hürde, Sie wissen schon, hin oder her.