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Archäologen haben im Zentrum von Pompeji in Italien einen hellblau gestrichenen Raum für religiöse Rituale freigelegt. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um ein sogenanntes Sacrarium, eine Art Hausaltar, in dem heilige Gegenstände aufbewahrt wurden, wie der Archäologiepark laut dpa am Montag mitteilte. In dem Raum fanden die Forscher mehrere Amphoren, Bronzegeschirr sowie einen Haufen Austernschalen, die zerkleinert als Baumaterial gedient haben können. Auf den blau gestrichenen Wänden sind weibliche Figuren abgebildet, die verschiedene Gegenstände halten. Diese sollen die Horen, Göttinnen der Jahreszeiten in der griechischen Mythologie, darstellen. Weitere Figuren halten Gegenstände der Landwirtschaft und des Hirtenwesens. Nach Angaben der Forscher ist die Farbe Blau in den Fresken Pompejis nur selten zu finden. Sie wurde nur für sehr dekorative Räume benutzt. Im Jahr 79 wurde die Stadt nach mehreren Vulkanausbrüchen durch Schlamm, Lava und Asche zerstört und erst im 18. Jahrhundert wiederentdeckt.