Auf die Playkaden!

200 Quadratmeter für verdiente Revoluzzer

Aus der Kanzlerhauptstadt Hamburg an der Elbealster erreichte uns gestern eine Nachricht, die wir in ihrer ganzen Tragweite erst langsam begreifen. Was ist los im Schill-Scholz-Schmidt-Millionendorf? Was geht da vor sich? Kommt Krieg? Besorgt lasen wir die kurze Meldung unserer christlichen Kollegen des hanseatischen epd: „Hamburg: Playmobil-Aufstand in der Ballinstadt“! Jetzt mal Butter bei die Fische, was ist da los? Ein gewalttätiger Flashmob, eine Revolution kleiner Männeken und Frauchen aus Plastik, also wahrhaft Mann gegen Mann, Ritterburg gegen Piratenschiff? Böse das, schlimm, schlimm, sind so kleine Füße und auch sonst – alles so klein, so Playmobil eben. Ach so! Jetzt haben wir verstanden: „Das Hamburger Auswanderermuseum Ballinstadt zeigt ab Mittwoch die Playmobil Sonderausstellung ‚Szenen des Protests und Aufstand.‘“ Da braucht es nicht viel Platz: „Auf rund 200 Quadratmetern“ geht es um „Aufstände gegen autoritäre Herrschaft und Diktaturen im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert mithilfe von rund ein Dutzend Playmobil-Dioramen“. Bingo: Das ist sie die Weltherrschaft des Plastiks – da sind „der nachgestellte Arabische Frühling 2010 oder die Euromaidan-Proteste in Kiew 2013“ rein gar nichts dagegen. Auf die Playkaden, fertig, los!