Ein bisschen Kooperation

HÄFEN Für die Unterelbe ist ein neues Hafenkonzept verabschiedet worden. Dem BUND geht es nicht weit genug

Der BUND kritisierte, von einer „echten Kooperation der Seehäfen“ könne keine Rede sein

Die Elbanrainer Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen wollen, dass ihre Häfen an der Unterelbe stärker zusammenarbeiten. So sollen die Häfen Brunsbüttel, Cuxhaven, Stade, Glückstadt und Hamburg unter anderem ihr Marketing aufeinander abstimmen. Das sieht das von den drei Ländern verabschiedete „Hafenkonzept Unterelbe“ vor.

Die „Elberegion“ müsse sich international noch geschlossener präsentieren, sagte der Hamburger Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU). Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jörn Biel (CDU) erklärte, die Häfen an der Unterelbe ergänzten sich. So sei etwa Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) in der Lage, Hamburg die Vorteile eines flexiblen Universalhafens und freie Flächen anzubieten. Biel: „Was in Hamburg nicht geht, geht in Brunsbüttel.“

Der BUND kritisierte, von einer „echten Kooperation der Seehäfen“ könne noch immer keine Rede sein. Beispielsweise werde mit keinem Wort erwähnt, dass Cuxhaven mit seinen seewärtigen Standortvorteilen auch im Containerverkehr eine wichtige Rolle übernehmen könnte, um die geplante Elbvertiefung überflüssig zu machen. Teure Infrastrukturprojekte wie die Küstenautobahn A 22 würden fortgeschrieben, obwohl es umweltverträgliche Alternativlösungen gebe.

„Wir hätten uns gewünscht, dass die aktuelle Umschlagsdelle genutzt wird, um tatsächlich innovative und nachhaltige Konzepte zu entwickeln“, sagte der Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg, Manfred Braasch. Das „Hafenkonzept Unterelbe“ enttäusche „auf breiter Linie“. (taz)