meinungsstark
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Kritik an Titelbild

„Der Osten leuchtet“,

wochentaz vom 18. 5. 24

Ich bin einigermaßen entsetzt über dieses Titelbild: drei Rapper mit dem Cabrioschlitten und die Pose der drei Protagonisten. Mehr Macho geht nicht. Tut mir leid, von euch habe ich mehr Distanz zu solchem Gehabe erwartet.

Wilfried Roder-Humpert, Schwerte

Einfach mal nichts sagen

„Abgeordnete gegen Trauer“,

taz vom 23. 5. 24

Mit Fassungslosigkeit habe ich das Kondolenzschreiben der Bundesregierung zum Tod Raisis und den anderen (ich schreibe jetzt nicht Verbrechern) zur Kenntnis genommen. Die aktuelle Regierung sollte dringend ihr Verhältnis zur iranischen Regierung überdenken. Dieses Schreiben zeigt einmal mehr, dass es keine Abgrenzung zum Mullahregime gibt. Es ist ein Schlag ins Gesicht derer, die für Freiheit und Menschenrechte ihr Leben in diesem Unrechtsstaat aufs Spiel setzen! Ich schäme mich für „meine Regierung“ , die es nicht schafft, sich klar abzugrenzen. Warum, Herr Bundeskanzler, machen Sie es nicht wie immer? Einfach mal nichts sagen!

Tanja Hiort, Seevetal

Künstliche Intelligenz

„EU-Regeln für KI kommen“,

taz vom 22. 5. 24

Es ist gut, dass die EU versucht, KI zu regulieren. Es ist allerdings nicht so gut, wenn die taz kommentarlos die Behauptung der EU wiedergibt: „Die EU hofft daher auf eine Vorbildfunktion für andere Länder.“ An wen ist da wohl gedacht? Russland? China? Die zunehmende Anzahl diktatorisch oder autoritär regierter Länder? Die USA Trumps oder Bidens, die doch schon immer ihre digitalen Gigaunternehmen machen lassen, was sie wollen? Und was ist mit den Privatunternehmen in vielen der restlichen Länder, in denen die Regierungen kaum die Möglichkeit haben, den dort ansässigen großen Unternehmen auf die Finger zu sehen?

Nein, in gerechten Gesellschaften, vielleicht sogar auch in Rechtsstaaten, hätte man keinen Grund, KI zu fürchten. Aber wo gibt es die? Und was wird wirklich geschehen?

Friedrich Krotz, Hamburg

„Magier von Riga“

„Viswanathan Anand schließt dem Schach eine ganze Welt auf“, taz vom 23. 5. 24

Mich freut es sehr, dass in der taz ab und zu auch mal über Schach berichtet wird: danke also für den Artikel über Vishi Anand und seinen Einfluss auf das Schachgeschehen der letzten Jahre. Eine kleine Korrektur möchte ich allerdings anbringen: Garri Kasparow war zwar Weltmeister und ein großer Schachspieler, aber nicht, wie Sie schreiben, der „Magier von Riga“. Diesen Beinamen hatte Michail Tal, der aus Riga stammte, ebenfalls Weltmeister war und die Schachwelt vor allem mit seinen wagemutigen und spektakulären Kombinationen begeisterte.

Eddie Paul