„Super Unterhaltungen“

KULTURSPORT Punkmusik zu Tischtennis

Es ist eine dieser Ideen gewesen, die am Tresen bei Bier und guter Musik entstehen. Man stellt eine Tischtennisplatte in eine Kneipe, lädt einen Punk-DJ ein, der zur vorhandenen Platte noch seine eigenen mitbringt und nennt das ganze „Punkerstammtisch mit Tischtennis“. Damit hat es angefangen im Hafenklang, damals, im Dezember 2006. Inzwischen spielen im Goldenen Salon vom Hafenklang jeden Montag 30 bis 40 Menschen an der grünen Platte den weißen Ball übers Netz. Die DJs wechseln wöchentlich, das Publikum bleibt das Gleiche. Der Stammtisch ist eine Institution in der Großen Elbstraße geworden.

„Das ist immer ein tolles Kommunikationsding, man kann sich super unterhalten“, sagt Thomas Lengefeld, einer der Clubbetreiber. „Viel besser, als wenn man nur alleine ein Bier trinkt.“ Dass man sich so gut unterhalten kann, liegt am Tempo, das ist nämlich gering. Es spielen schließlich alle gleichzeitig Rundlauf. Da bleibt Zeit für Smalltalk zwischen den Schlägen, am Anfang zumindest. Denn es gilt das Motto: „Wer verkackt, fliegt raus“. So stehen sich am Ende zwei Spieler im Finale gegenüber, der Verlierer muss einen Korn trinken. Weil der aber aufs Haus geht, gibt es bestimmt einige, deren Ambitionen aufs Verlieren gerichtet sind.

Warum es zwingend Tischtennis sein musste, kann Thomas Lengefeld schnell sagen. „Wir sind ja kein normaler Club, da machen wir auch nicht so was Normales wie Kickern.“ Außerdem könnten bei einem Kickerturnier nicht alle gleichzeitig mitmachen, da sind Rundlauf-Wartezeiten angenehmer. Und wenn doch mal niemand zum reden da ist, kann man immer noch der Musik zuhören. Die läuft nämlich immer gleich laut und schnell, unabhängig vom Spielverlauf. JONAS JANSEN

Punkerstammtisch mit Tischtennis im Hafenklang