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Wenn im Zug eine himm­lische Schaffnerin herrscht

Gerade haben wir 6 Stunden Hambi-Führung samt üppigem Dreiländer-Picknick (belgische Pastete, niederländischer Champagner, Printen aus Aachen) hinter uns. Da holt uns die Bahn in die lausige Wirklichkeit zurück: eine halbe Stunde warten, die S-Bahn verspätet, der Anschluss in Düren vor der Nase weg. Heißt: nochmal 30 Minuten.

Da fährt ein ICE ein. Frage an die Kundenservicebegleitkraft (vulgo Schaffnerin): Dürfen wir per Deutschlandticket mitfahren? Und das Wunder geschieht: Sie winkt uns rein.

Im Bordbistro werden wir zum Kaffee mit reichlich Schokolade beschenkt. Und das Handtelefon vermeldet das nächste Gegentor für Bayern München, und weil ich gerade mit einem etwa 0,8-Jährigen herumalbere, mache ich ihn en passent fit fürs Leben: „Siehst du: Bayern München bah-bah!“ Umgehend beginnt er zu brüllen. Man kann Kinder gar nicht früh genug aufs richtige Gleis setzen.

Euregio Maas-Rhein

trinationaler Zusammenschluss mit rund 1,3 Millionen Ein­wohner:innen rund um Aachen, Eupen, Lüttich und Maastricht. Einmal im Jahr führt dorthin eine taz-Reise.

Der himmlischen Schaffnerin schenke ich zum Dank eines meiner Belgien-Bücher. Dienstbeflissen besteht sie auf Ausweiskon­trolle, um zu sehen, ob ich wirklich der Autor bin. Sie bekommt ihre Widmung und freut sich sehr.Bernd Müllender

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