S-Bahn zahlt Millionen für Berater

Trotz harten Sparkurses sind bei der Berliner S-Bahn im Vorjahr mehr als 3 Millionen Euro für externe Berater ausgegeben worden. 3,4 Millionen Euro seien 2008 angefallen, sagte eine Sprecherin am Samstag und bestätigte damit einen Bericht des Tagesspiegels. 2007 seien es noch 955.000 Euro gewesen. Die Beraterhonorare seien vor allem deshalb gestiegen, weil für die Bewerbung um den Betrieb der U-Bahn in Stockholm externe Hilfe benötigt worden sei, zitierte die Zeitung einen Sprecher der Deutschen Bahn, zu der die S-Bahn gehört. Die Ausgaben seien aber vergeblich gewesen, denn den Zuschlag erhielt ein Unternehmen aus Hongkong. Externen Rat habe das Unternehmen auch für die Optimierung seines Computersystems gebraucht, sagte der Bahnsprecher.

Dubiose „Repräsentation“

Außerdem führte die S-Bahn in ihrer Bilanz für 2008 „Repräsentationskosten“ in Höhe von 1,15 Millionen Euro auf. Diese Ausgaben hätten nichts mit einer üppigen Repräsentation des Unternehmens zu tun, sagte der Bahnsprecher. Der Posten enthalte im Wesentlichen die Aufwendungen für die Verpflegungspauschale von Triebfahrzeugführern. Diese bekommen laut dem Sprecher bei langer Abwesenheit von zu Hause einen Zuschuss. Nach Angaben von Mitarbeitern müsste das aber bereits in den bilanzierten Lohnkosten enthalten sein. Warum diese Ausgaben als „Repräsentationskosten“ geführt würden, konnte der Bahnsprecher laut Zeitung nicht sagen. (dpa)