STEHT DIE EXTRASCHICHT VOR DEM AUS?

Im vergangenen Jahr bescherte die Extraschicht vielleicht den Besuchern Freude, den Machern allerdings bloß Defizite. Das NRW-Wirtschaftsministerium ließ deshalb unlängst 1,8 Millionen Euro springen – für die Extraschicht und das Gutscheinheft Ruhrpottcard. Damit ist die Nacht der Industriekultur bis nächstes Jahr abgesichert. Was danach geschieht, steht noch in den Sternen: „Ob es die Extraschicht im Jahr 2007 noch geben wird, ist völlig offen“, so Jan Sundhoff, Projektleiter bei der Essener Ruhrgebiet Tourismus GmbH, zur taz. Da die Fördergelder immer geringer würden, wolle man die Extraschicht auf andere finanzielle Beine stellen. Als mögliche Einnahmequellen nennt Sundhoff beispielsweise den Ausbau des gastronomischen Angebots, was bereits in diesem Jahr in Angriff genommen wird. Essen und Trinken läuft immer. Ob es aber ausreicht, das „Imageprojekt“ zu retten? In diesem Jahr kann die Extraschicht laut Sundhoff jedenfalls keine Schulden produzieren. Der Ticketverkauf wurde in das Budget nicht eingerechnet, und bleibt also übrig für das kommende Jahr. Und Sundhoff freute sich gestern schon: „Wir haben bereits 25 Prozent mehr Karten verkauft als im vergangenen Jahr.“ ROS