unterm strich
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Eigentlich war man auf einem guten Weg. Gerade bei jungen Menschen, die im Kulturbereich arbeiten, hatte sich der Gender Pay Gap in den letzten Jahren stetig verringert. 2023 lagen die Einkommen von männlichen und weiblichen* U30-Kulturschaffenden jedoch erstmals wieder weiter auseinander, berichtet Gabriele Schulz, Stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrates, der am Dienstag zu einer Online­diskussion zum Thema einlud. Im Allgemeinen verbessere sich die Situation, wenn auch langsam, sagt Dagmar Schmidt, Vorsitzende des Bundesverbands Bildender Künstler:innen, immerhin seien mittlerweile 60 bis 80 Prozent der Ab­sol­ven­t:in­nen von Kunsthochschulen weiblich. Mit 20 Prozent ist der Gender Pay Gap im Kulturbereich höher als der Bundesdurchschnitt (18 Prozent). Die Unterschiede sind je nach Sparte enorm: Beträgt der Gender Pay Gap im Libretto über 50 Prozent, verdienen im Tanzbereich Frauen mit –2 Prozent etwas mehr als ihre männlichen Kollegen.