meinungsstark
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Arbeit am Familiengericht

„Der Lüge auf der Spur“,

wochentaz vom 9.–15. 3. 24

Es geht beim Familiengericht nicht um Schuld und selten um das Richterrecht. Es soll versucht werden eine tragfähige Einigung zwischen den Beteiligten zu erzielen. Das ist zum Wohl der Kinder. Dabei steht die Abwägung verschiedener Rechte nebeneinander. Im Umgangsrecht das jeweilige Recht des Elternteils und das Recht des Kindes auf Umgang. Wenn sich Eltern darüber einig sind, ist das Kind meist entlastet und freut sich auf den Umgang. Vorwürfe über Missbrauch sind in meinen Augen selten. Wenn ein Kind so auf einen Umgang reagiert, kann dieser einfach nicht stattfinden und auch nicht erzwungen werden. Wer übergibt schon ein schreiendes, sich wehrendes Kind. Neben den Eltern sind deren Anwälte, das Jugendamt und zumindest in strittigen Fällen ein Verfahrensbeistand extra für das Kind am Verfahren beteiligt. Über einen Lügendetektor etwas zu klären halte ich für fragwürdig.

Norbert Küchle, Freiburg

Starke Wirkung

„Auf High Heels ins Studio“,

taz vom 8. 3. 24

High Heels symbolisieren für mich nicht nur weibliche Eleganz, auch weibliche Potenz. Das fällt mir zumindest bei Anja Reschke dazu ein. Sie dekonstruiert häufig männlich-patriarchale Strukturen und legt dabei demonstrativ ihre High Heels auf den Tisch. Wie die Macker.

Vor der Kamera steht sie allerdings körperlich leicht verkniffen, nach vorne fallend und kompensiert damit ihre starke Wirkung. Ambivalenz drängt sich auf, wollen und nicht können. Auch Frau Baerbock trägt viel zu oft viel zu hohe Schuhe. An ihrer Stelle hätte ich öfters Kampfschuhe an und würde unter dem Tisch mal ordentlich zutreten.

Klaus-Peter Klauner, Brühl

Singen vor Unterrichtsbeginn

„Der richtige pädagogische Ansatz entschuldigt sie nicht“,

wochentaz vom 24. 2.–1. 3. 24

Montessori kümmerte sich im Gegenteil sehr liebevoll und kenntnisreich um geistig behinderte Kinder, die sie in Kinderheimen Roms verwahrlost vorfand und deren Intelligenz­niveau sie mit ihren Methoden sogar erhöhte, Meiner Ansicht nach sollten mindestens Grundschulkinder vor Unterrichtsbeginn singen. Annette Weber, Speyer