meinungsstark
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Scheckbuchkrieg

„Was gerade in Transnistrien vorgeht“,

wochentaz vom 2.–8. 3. 24

Der Iran verkauft Marschflugkörper für den Ukrainekrieg an Russland. Die USA haben keinen Einfluss auf Netanjahu. Sie verpflegen Gazas Bevölkerung über Fallschirme und liefern weiter Waffen an Israel. Die Ukraine pumpt russisches Erdgas nach Europa und erhält was? Die Hilfsgelder beflügeln die hoch entwickelte Korruption der Ukraine.

Die EU sanktioniert Russland, weswegen die Warenströme dorthin nun über die Türkei und die ehemaligen asiatischen Sowjetrepubliken fließen. Kann Putin mit diesem Scheckbuchkrieg in die nationalen Schranken verwiesen werden? Währenddessen werden wir mit Macrons Territorialkrieg und Scholz’Weigerung, Taurus zu liefern, unterhalten. Dieses aufgeblähte unzeitgemäße nationale Theater hält ab von der Abwehr des Klimawandels auf dem Planeten, die nur noch von allen gemeinsam geleistet werden kann.

Klaus Warzecha, Wiesbaden

Diskussionskultur

„Für oder gegen die Macht?“, wochentaz vom 24. 2.–1. 3. 24

Herr Shaller beklagt zu Recht, dass es aktuell eine Tendenz gibt, bestimmte Aussagen als „unsagbar“ zu canceln. Dadurch leidet meiner Meinung nach die Diskussionskultur erheblich. Sie wird inhaltlich eingeengt, man sortiert moralisch nach „gut“ und „schlecht“. Viele sind gegen rechts(radikal) – schön! Damit gefühlt auf der „guten Seite“. Solidarisch. Demokratisch. Und jetzt? Was bedeutet das für die inhaltliche politische Diskussion? Sich gegen Deportationsfantasien zu richten, ist notwendig und gut. Aber es muss doch diskutiert werden, wie künftig mit Millionen von Flüchtlingen und Asylsuchenden, die nach Europa wollen, umgegangen werden kann. Mein Wunsch: Inhaltlich diskutieren, und nicht nur „gegen rechts“ sein, das ist zu billig. Thomas Bernard, Karlsruhe

Vorwahlen USA

„Stadt, Land, Frust“, taz vom 5. 3. 24

Warum machen Sie nicht bei aller USA-Berichterstattung objektiv klar, dass Trump ein wegen eines versuchten Staatsstreiches, wegen Geheimdokumentendiebstahls und versuchten bandenmäßigen Wahlbetrugs angeklagter Kandidat ist? Müsste nicht bei jeder Berichterstattung „Donald Trump, der verurteilte Vergewaltiger und Finanzbetrüger“ als stehende Wendung gebraucht werden? Harald Bost, Saarbrücken