UNTERM STRICH

Der Intendant der Kölner Oper droht im Streit um Finanzen mit drastischen Maßnahmen. Uwe Eric Laufenberg teilte am Dienstagabend mit, dass er eine komplette Absage der Spielzeit 2012/2012 erwäge, sollte die Oper nicht einen besseren Etat erhalten. Damit wäre Köln die erste deutsche Stadt, die nach dem Krieg für eine ganze Spielsaison ausfiele. Vorausgegangen waren der Drohung des Intendanten Unklarheiten über den zukünftigen Finanzrahmen der Kölner Oper. Obwohl der Stadtrat eine Kreditgenehmigung erteilte, ist es dem Haus unmöglich, finanzielle Verpflichtungen einzugehen. Neue Künstlerverträge für die kommende Saison können unter den Bedingungen nicht abgeschlossen werden. Grundsätzlich sei die Oper unterfinanziert, so die Position Laufenbergs. Kritiker werfen ihm wiederum zu hohe Ausgaben vor. Jörg Frank, Vorsitzender der Grünen-Fraktion im Stadtrat, kommentierte das Finanzgebaren des Opernhauses mit den Worten: „Das Ding wird geführt wie eine Frittenbude.“ Laufenberg vertritt weiter die Ansicht, dass sich die Stadt Köln mit einem zu gering bemessenen Etat als Opernstandort lächerlich mache.

Aufklären möchte Jörg Kachelmann über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe der Vergewaltigung. Gemeinsam mit seiner Ehefrau wird er mit dem Buch „Recht und Gerechtigkeit. Ein Märchen aus der Provinz“ anhand seines persönlichen Beispiels die Macht der öffentlichen Meinung kritisch beleuchten.