DAS GIBT ZU DENKEN

Rucola-Bauern setzen sich zur Wehr: Nachdem giftiges Kreuzkraut in einer Packung Rucola gefunden wurde, haben sechs Pfälzer Bauern die „Interessengemeinschaft (IG) Rucola Anbauer Pfalz“ gegründet. Heute wird ihre Internetplattform (www.ig-qualitaetsrucola-pfalz.de) vorgestellt, die zur Aufklärung der Sachlage beitragen soll. Der Markt für Rucola ist zusammengebrochen, nachdem ein Bonner Wissenschaftler eigenen Angaben zufolge giftiges Kraut in einer Packung nachwies, die angeblich aus einem Supermarkt bei Hannover stammte. Der Sprecher der Interessengemeinschaft Björn Wojtaszewski sagte der taz, dass es sich nicht um ein amtliches Gutachten handele: „Das Problem ist, dass es keine gesicherten Informationen gibt. Durch Medienberichte wurde eine Kette in Gang gesetzt, um Verbraucher zu warnen. Doch das kann viele Bauern nun den Job kosten.“ Rucola-Erzeuger bangen um ihre Existenz, weil Lebensmittelketten den Salat kurzfristig aus dem Sortiment genommen hatten. Der Verkaufsstopp zur Haupterntezeit führte zu drastischen Umsatzeinbußen.