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das wetterGarowin der Grüne

Als Ritter Garowin heimkehrte vom Kreuzzug, musste die Burg lange gelüftet werden. Die Prinzessin und ihre Hofdamen waren da schon ins Waldschloss geflüchtet. Aber der Mölm, den der Adelsmann in seiner Rüstung verbreitete, hing schwer über den Zinnen der stolzen Burg. Jahre war Garowin in die Welt hinausgeritten, hatte gerungen und gerauft, und nicht ein einziges Mal war es seinen Knappen in dieser Zeit gelungen, ihn von seinem eisernen Harnisch zu befreien. Auch jetzt dauerte es eine Weile, bis der wackere Garowin endlich enthüllt ward – und entsetzt flohen die Knappen. Denn Garowin schimmerte grünlich. Der pelzige Besatz ließ sich nie und nimmer mehr abwaschen. Und so sollte der Ritter von der mölmigen Gestalt als Garowin der Grüne in die Annalen der Ritterschaft eingehen. Merke: Kreuzzüge sind eine arg dreckige Angelegenheit.

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