Kreative im Nebel

Kulturbehörde will abermalige Umverteilung der Projektgelder auf Künstlerproteste hin nicht bestätigen

Transparenz ist Trumpf? Vages hört man aus der Kulturbehörde – besonders dann, wenn es um die Umschichtung von Geldern geht. Mit einem gemeinsamen Brief hatten Mitte Mai Künstlerhäuser und -initiativen auf erst im März des laufenden Jahres mitgeteilte Umverteilungen von Projektgeldern reagiert, die für Häuser wie Westwerk, KX und Frise eine Ende des Ausstellungsbetriebs bedeuten könnten.

Zum konstruktiven Gespräch hatte man sich daraufhin in der Kulturbehörde getroffen; rund 30 Vertreter künstlerischer Initiativen fanden sich ein. Und denen war durchaus ein Überdenken der Zuwendungspraxis in Aussicht gestellt worden; auch von einem Nachschlag für die Künstlerhäuser war zu hören.

Und obwohl „es darum geht, dass alle mit dem, was in 2005 passiert, zufrieden sind“ – so Behördensprecher Björn Marzahn –, wollte er nicht bestätigen, dass die Projektfördermittel wohl von 98.000 auf 140.000 Euro erhöht werden sollen. Die hierfür zusätzlich nötigen 42.000 Euro will man den Projektmitteln für Einzelförderung entziehen.

Auch die Überlegung, die dann auf 140.000 Euro aufgestockten Projektfördermittel in zweimal 70.000 Euro zu teilen, von denen die eine Hälfte an Künstlerhäuser und die andere an separat eingereichte Projekte gehen solle, kommentierte er nicht. „Die Anträge auf Projektförderung müssen jedes Jahr neu gestellt werden“, beschied ein Behördenschreiben die taz-Anfrage stattdessen. Kristalline Kommunikation sieht anders aus. PS