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Die Künstlerin Ruth Wolf-Rehfeldt ist im Alter von 92 Jahren gestorben, das teilte am Dienstag die Galerie ChertLüdde mit. Sie wurde bekannt durch ihre visuelle Poesie, Typewriting und Mail-Art. Wolf-Rehfeldt wurde am 8. Februar 1932 in Wurzen geboren und zog 1950 nach Berlin. Dort entdeckte sie die Schreibmaschine für sich, begann Poesie zu schreiben und später mit ihrer Schreibmaschine kleine Grafiken und minimalistische Bilder zu erstellen, die ihr Markenzeichen wurden. Sie nannte sie „Typewritings“. Außerdem war sie eine Malerin und beteiligte sich an der Mail-Art, also der Kunst per Post, ihres Mannes Robert Rehfeld. Mail-Art ist durch ihre Verbreitung im Netz eines Postdienstes schwer kontrollierbar und hatte unter anderem eine wichtige Rolle in subversiven Bewegungen der DDR. 2017 gelang ihr mit ihrer Teilnahme an der documenta 14 in Kassel noch einmal ein großer Sprung zum Ruhm.

Der Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff wird im Rahmen des 33. Filmkunstfestes MV mit dem Ehrenpreis „Goldener Ochse“ ausgezeichnet. Das teilten die Organisatoren des Festivals am Mittwoch in Schwerin mit. Der Regisseur und Produzent habe fast sechs Jahrzehnte deutsche und interna­tionale Filmgeschichte mitgeschrieben, sagte der künstlerische Leiter des Filmkunstfestes MV, Volker Kufahl. Den Preis werde Schlöndorff am 4. Mai im Staatstheater in Schwerin entgegennehmen. Zu Schlöndorffs größten Erfolgen zählen „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Die Blechtrommel“ und „Homo Faber“.