Opel-Mitarbeiter sind sauer

Die Belegschaft fordert von General Motors, bis Ende der Woche über den Verkauf zu entscheiden

BERLIN dpa | Im Opel-Poker will sich die Bundesregierung nicht vom US-Autokonzern General Motors (GM) die Spielregeln diktieren lassen. GM soll noch in dieser Woche ein Vorstandsmitglied zu einem Spitzentreffen nach Berlin schicken und mit der Opel-Task-Force von Bund und Ländern über den Verkauf des deutschen Autobauers verhandeln. Merkels Sprecher Ulrich Wilhelm vermied offene Kritik, betonte aber am Montag, die deutsche Seite habe ihre Hausaufgaben gemacht. Es lägen unterschriftsreife Verträge der beiden Interessenten Magna und RHJI vor.

Nach Einschätzung der Regierung gibt es keine Anzeichen dafür, dass GM seine Extochter Opel behalten und den Verkaufsprozess abblasen will. Ob und an wen verkauft werde, sei aber allein Sache des Eigentümers GM, sagte Wilhelm.

Den Opel-Beschäftigten reißt allmählich der Geduldsfaden. Sollte es bis Ende der Woche keine Entscheidung geben, werde die Belegschaft aktiv, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz im Deutschlandfunk. Nach Informationen von „bild.de“ könnte es eine Kundgebung von Opelanern vor der US-Botschaft in Berlin geben.