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Preise, die die Welt bedeuten: Den Booker-Preis gibt es jetzt nicht mehr nur für englischsprachige Autoren und Autorinnen, sondern auch für die ganze Welt der Literatur in Form des Man Booker International Prize. Einzige Voraussetzung: Einige der Arbeiten der potenziellen Preisträger müssen ins Englische übersetzt worden sein. Erstmalig verliehen wurde der Preis in dieser Woche, und er geht an den albanischen Autor Ismail Kadare, der von der Jury unter 18 Nominierten ausgewählt wurde (darunter Günter Grass), „weil er als Schriftsteller eine ganze Kultur abbildet – ihre Geschichte, ihre Leidenschaften, ihre Folklore, ihre Politik, ihre Katastrophen“.

Der heute 69-jährige Kadare floh aus seinem Heimatland und erhielt 1990 Asyl in Frankreich, kurz vor dem Sturz des kommunistischen Regimes in Albanien. Davor hatte sein Verlagshaus, Editions Fayard, seine Manuskripte aus Albanien geschmuggelt. Ismail Kadare erhält den Preis, der mit 60.000 Pfund (89.000 Euro) dotiert ist, für sein gesamtes Werk und bekommt ihn am 27. Juni in Edinburgh überreicht. Der internationale Booker-Preis wird in Zukunft alle zwei Jahre verliehen.

Der kubanische Filmemacher Pastor Vega ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Im Laufe seiner Karriere, die sich über vier Jahrzehnte spannte, wurde Vega mit Filmen wie „Ein Porträt von Teresa“, „Vidas Paralelas“ oder „Las Profecias de Amanda – die Prophezeiungen von Amanda“ international bekannt.„Das kubanische Kino trägt Trauer“, hieß es in einer am Donnerstag vom internationalen Pressezentrum in Havanna verbreiteten Erklärung. Über Todestag und -ursache wurde nichts mitgeteilt. Vegas war mit der kubanischen Schauspielerin Daisy Granado verheiratet.