Chile
: Tote bei mutmaßlich gelegten Waldbränden

Seit Tagen kämpfen Feuerwehr, Soldaten und Freiwillige gegen Waldbrände in Chile. Laut Innenministerium wurden mindestens 112 Tote registriert. Staatssekretär Manuel Monsalve sagte am Sonntag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz, so viele Tote seien mittlerweile bei der Gerichtsmedizin eingeliefert worden. 32 Leichen seien bereits identifiziert.

Der Gouverneur der Region Valparaíso, Rodrigo Mundaca, geht davon aus, dass die Brände gelegt wurden. Untersuchungen laufen noch. Laut dem Militär habe es zwei mutmaßliche Brandstifter festgenommen.

Im ganzen Land kämpft die Feuerwehr Monsalves Angaben zufolge immer noch gegen „40 aktive Brände“. Den dritten Tag in Folge hatten am Sonntag 1.400 Feuerwehrleute sowie 1.300 Soldaten und Freiwillige gegen Dutzende Brände im Zentrum und im Süden des lateinamerikanischen Landes gekämpft. Die Feuer zerstörten nach Angaben der Behörden schon fast 26.000 Hektar Land.

Besonders betroffen ist die bei Touristen beliebte Küstenstadt Viña del Mar. Ganze Wohnviertel brannten ab. Präsident Gabriel Boric warnte bei einem Besuch in Quilpué östlich von Viña del Mar, die Zahl der Toten werde noch steigen. Mehrere Hundert Menschen gelten derzeit als vermisst. (afp,dpa,taz)