Ukraine will Stellungen am Dnipro ausbauen

Weitere Kämpfe im Osten der Ukraine. Russland meldet Tote bei ukrainischem Angriff auf Donezk

Die ukrainische Armee versucht nach eigenen Angaben derzeit, ihre Stellungen auf der östlichen Seite des Flusses Dnipro auszubauen, die derzeit von Russland besetzt ist. Ein bereits bestehender kleiner Brückenkopf auf der östlichen Flussseite solle „ausgebaut“ werden, erklärte die ukrainische Militärführung am Montag. Dies geschehe trotz anhaltender massiver russischer Angriffe auf die ukrainischen Truppen vor Ort.

Die ukrainische Armee hatte im vergangenen November auf der Ostseite des Dnipro in der Region Cherson im Süden der Ukraine ein kleines Gebiet erobert. Seitdem geht es aber nicht weiter voran, der Brückenkopf wird zudem immer wieder von Russland angegriffen. „Trotz erheblicher Verluste versucht der Feind weiterhin, unsere Einheiten von ihren Positionen zu vertreiben“, erklärte die Armeeführung. Dessen ungeachtet solle der Brückenkopf ausgebaut werden.

Auch im Nordosten der Ukraine wird weiter gekämpft. Die russische Armee meldete am Montag die Einnahme eines Dorfes in der Region Charkiw, was Kyjiw umgehend zurückwies. Das Dorf Tabaijiwka sei „befreit“ worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram. Dies wies ein Sprecher der ukrainischen Armee zurück: „Der Feind behauptet, Tabaijiwka eingenommen zu haben. Das ist nicht wahr.“

Bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die russisch kontrollierte Stadt Donezk ebenfalls im Osten der Ukraine sind nach Angaben der Besatzungsbehörden mindestens drei Zivilisten getötet worden. Dies teilte der von Russland eingesetzte Bürgermeister Alexej Kulemsin mit.

Aufnahmen, die im Internet kursierten, zeigten ein brennendes Auto und zwei Leichen, die auf einer Straße zu liegen schienen. Die Angaben und die Echtheit der Bilder waren nicht sofort zu überprüfen. (rtr/afp)