das wetter: Die Lottospieler
Herr Schnupel hatte eine besondere Gabe: Er konnte die Lottozahlen vorhersehen. Natürlich tippte er nicht jedes Mal alles richtig, um nicht aufzufallen, aber ab und zu kassierte er mit sechs und Superzahl alles. Bis es eines Tages nicht mehr klappte! Selbst als er, nervlich am Ende, mehrere Tausend Tippscheine ausfüllte, hatte er nur Dreier, Vierer und einen Fünfer, was bloß einen Bruchteil der Kosten einbrachte. Seine Nachbarin, Frau Vrimpel, aber lachte sich ins Fäustchen, denn sie hatte die Fähigkeit erworben, die Zukunft sogar zu manipulieren. Sie scheffelte Milliarden, bis auch sie eines Tages … der Grund: Ihre Untermieterin Frau Krall hatte herausgefunden, dass sie die Ziehung der Lottozahlen dergestalt beeinflussen konnte, dass niemand auch nur einen einzigen müden Euro gewann! Ist Selbstlosigkeit nicht was äußerst Schönes?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
