brief des tages
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DB: Die Konzernstrukturen

„Die Bahn muss sich bewegen“,

taz vom 23. 1. 24

Arbeitszeitverkürzung, Lohnerhöhung, Inflationsausgleich, Laufzeiten – alles wird unter einem zunehmenden Druck verhandelt. Jedem Thema für sich gerecht zu werden, ist schon schwierig genug in einem Konzern von über 200.000 Mitarbeitenden allein in Deutschland. Dass mehrere Gewerkschaften kämpfen, ist bekannt. Ist auch bekannt, dass der Konzern aus mehreren Aktiengesellschaften besteht, aus etwa 600 Tochterunternehmen mit jeweils eigenen Satzungen, Vorständen, Aufsichtsräten und Geschäftsführungen? Hier wird Geld vernichtet, das dringend dort gebraucht wird, wo Menschen und Güter befördert werden. Der GDL-Chef prangert dies zu Recht an, auch steht er zur Trennung von Netz und Betrieb. Arbeitnehmende höher zu vergüten, die draußen und im Schichtdienst die produktivste Leistung erbringen, ist notwendig und fair. Sie gezielt dort zu entlasten, wo sie aus Altersgründen oder wegen der Belastung durch Wechselschichten und überzogene Arbeits- und Bereitschaftszeiten besonders gefordert sind, wäre richtig. Es gab Zeiten, in denen Lokführer und Zugpersonal stolz auf ihr Unternehmen waren. Thomas Grothkopp, Köln