Immobil und kugelrund

Ruhe in Frieden, alter Gigantopithecus blacki

Unangepasstenfoto: reuters

Am mittigen Mittwoch fühlten wir uns in unserer Wahrheit-Stube wohlig warm, als es uns ums Zwölfeläuten herum noch wärmer vor Freude wurde. Denn liebt die Wahrheit gänzlich fast alle Tiere, so hat sie doch ein besonders großes Herz für massive Vertreter unter ihnen, wie zum Beispiel die Hominiden, die Menschenaffen – mit besonderer­ Betonung der Zuneigung auf ­Affen, nicht zwangsläufig auf Menschen. Auch die ausgestorbene Hominiden-Gattung des Gigantopithecus hat einen steinzeitlichen Stein bei der Wahrheit im Brett. So nahm es jetzt nicht wunder, dass gestern ein Freudenschrei quer durch das Kontor erscholl: „Endlich, endlich eine Gigantopithecus-blacki-Meldung der dpa aus Peking!“ Demnach haben jetzt chinesische Forscher ermittelt, warum der rund drei Meter hohe und bis zu 300 Kilo schwere Koloss „vor grob 255.000 Jahren“ verschwand. „G. blacki war der ultimative Spezialist, verglichen mit sich agil Anpassenden wie Orang-Utans, und das führte schließlich zu seinem Untergang.“ Der Riese fraß viel Obst, brauchte viel Wasser und viel Grün – und kriegte die Transformation nicht hin. Unangepasste Hominiden da draußen, fühlt euch gewarnt!