Krankenhäuser
: Notaufnahmen selbst in Not

Seit kurzem haben niedergelassene Ärzte in Berlin die Wahl, weniger Menschen zu behandeln – als Folge befürchten Berliner Kliniken eine Überbeanspruchung der Notaufnahmen. Wenn Arztpraxen weniger Termine anböten, könne es passieren, dass mehr Menschen bei einem Problem in die Notaufnahme gingen, erklärte der Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft. Diese seien allerdings für medizinische Notfälle zuständig. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin ermöglicht es Arztpraxen seit Jahresbeginn, bei gleichem Honorar zehn Prozent weniger Behandlungsfälle aufzunehmen. Damit möchte sie Druck auf die Krankenkassen ausüben. Sie kritisiert, dass die Leistungen von Ärz­t*in­nen nicht ausreichend bezahlt würden. Der Beschluss, ärztliche Leistungen zu verringern, ist nur eine Empfehlung. Wie viele dem folgen sei noch nicht abzuschätzen.(taz)