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zurück in die zukunft

Das Kaufhaus Mabley & Carew in Cincinnati, USA, warb 1911 mit der Schreibmaschine als Weihnachtsgeschenk Foto: Alamy/Pictorial Press/mauritius images

Weihnachten 1911: „Mama, ich will eine Simplex 3 zu Weihnachten!“ – „Nein, mein Liebling, die Simplex 1 reicht völlig, Kleinbuchstaben und Sonderzeichen sind überbewertet. Und außerdem hängst du sonst wieder den ganzen Tag an der Schreibmaschine!“

Die kleine Simplex kam ohne Tastatur aus. Ein völlig anderes Schreibfeeling als heute: Eine Hand dreht bis zum gewünschten Buchstaben, die andere drückt das Rädchen auf das eingespannte Papier, das beliebig lang sein durfte. Das Modell war günstig und wurde ausdrücklich für Kinder beworben: „Kinder mit einer Simplex Schreibmaschine sind interessierter, lernen leichter und kommen schneller in der Schule voran.“ Die Schreibmaschine hat seitdem eine ähnliche Evolution durchlaufen wie das Telefon: Die Wählscheibe mit ihrem hypnotischen Schnurren, mit dem es nach dem Wählen jeder einzelnen Zahl zurück in seinen Ausgangszustand zurückfand, ist in den Tiefen der 1980er verschwunden. Mit den Tasten auf Telefonen und Schreibmaschinen kam das laute, entschlossene Tippen. Mittlerweile schreiben, wählen und wischen wir geräuschlos über Displays, in der analogen Welt bleiben nur ein paar Fettflecken auf dem Bildschirm. Nur eine Urenkelin hat sie noch, die Simplex 1: die Etikettiermaschine. Dunja Batarilo

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe

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