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Huthis setzen Attacken auf Handelsschiffe fort

Jemenitische Huthi-Rebellen haben im Roten Meer wieder ein Handelsschiff angegriffen. Das bestätigte der norwegische Eigentümer des Schiffes am Montag dem Wirtschaftsmagazin E24. Der Tanker „Swan Atlantic“ sei „von einem Objekt“ getroffen worden, sagte Geschäftsführer Øystein Elgan dem Magazin. Demnach wurde kein Besatzungsmitglied verletzt, der Tanker ist einsatzbereit. Ein Schiff der US-Marine habe den Tanker erreicht. Die Huthi-Rebellen beanspruchten den Angriff auf die „Swan Atlantic“ für sich und erklärten, ein weiteres Containerschiff attackiert zu haben. Sie hätten beide Schiffe mit Wasserflugzeugen angegriffen, teilte Militärsprecher Jahja Sari mit. Die Besatzungen hätten auf Warnungen nicht reagiert. Wegen vermehrter Schiffsangriffe der vom Iran unterstützten Miliz haben mehrere Reedereien (siehe nebenstehendes Interview) sowie der Ölkonzern BP entschieden, vorerst keine weiteren Schiffe durch den Suezkanal fahren zu lassen. (dpa)

Bemühungen um Geisel-Freilassung gehen weiter

Vertreter der israelischen Regierung haben einem Medienbericht zufolge dem Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad „grünes Licht“ für die Verhandlung über einen neuen Geisel-Deal gegeben. David Barnea könne an einem neuen Abkommen mit der Hamas arbeiten, das die Freilassung von weiteren im Gazastreifen festgehaltenen Menschen vorsieht, berichtete der Sender Channel 12 am Montag. Laut dem US-Nachrichtenportal Axios sollen Verhandlungen in den kommenden Tagen in Warschau stattfinden und neben Barnea und Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani auch der Chef des US-Geheimdienstes CIA, Bill Burns, daran teilnehmen. Israelische Medien berichteten zudem, Israel erwäge die Freilassung von palästinensischen Häftlingen, denen die Tötung von Israelis vorgeworfen wird, um einen Deal zustande zu bringen. Dies hatte die Regierung von Premier Benjamin Netanjahu zuvor abgelehnt. (dpa, reuters)

Human Rights Watch wirft Israel Kriegsverbrechen vor

Israels Regierung nutzt nach Darstellung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) das Aushungern von Zivilisten als Mittel der Kriegsführung. Dies stelle ein Kriegsverbrechen dar, teilte die Organisation am Montag mit. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums warf HRW vor, parteiisch zu sein und zum Massaker der Hamas am 7. Oktober geschwiegen zu haben. Er nannte die Organisation „antisemitisch und anti­israelisch“. Laut HRW blockiert die israelische Armee absichtlich die Lieferung von Wasser, Nahrung und Treibstoff und verhindert humanitäre Hilfen. Human Rights Watch bezog sich auf Befragungen vertriebener Palästinenser im Gazastreifen. Sie hätten große Schwierigkeiten, ihre Grundbedürfnisse zu sichern. Israel sei als Besatzungsmacht verantwortlich für die Versorgung. Verteidigungsminister Galant habe öffentlich das Ziel genannt, Zivilisten im Gazastreifen Nahrung, Wasser und Treibstoff zu entziehen, heißt es im Bericht weiter. (dpa)