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100 Millionen Dollar – viel Geld?

„Hoffnungsvoller Start bei der Weltklimakonferenz. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Deutschland wollen 200 Millionen US-Dollar bereitstellen, um armen Ländern bei klimawandelbedingten Schäden zu helfen,

taz vom 1. 12. 23

Eine Meldung fehlte in kaum einer deutschen Nachrichtensendung: „Deutschland sagt 100 Millionen Dollar für internationale Klimaschäden zu“. Auch die taz sieht einen „hoffnungsvollen Start“. Viele deutsche Zeitungen setzten diese Meldung sogar auf die Titelseite. Warum? Soll diese Meldung etwa Deutschlands Großzügigkeit zeigen? Abgesehen davon, dass frühere finanzielle Versprechen zum Klimaschutz sehr oft nicht eingehalten wurden, sind 100 Millionen für die Klimaschäden aller Länder unserer Erde eher ein Armutszeugnis. Es sind weniger als 0,1 Prozent der 100 Milliarden Euro, die wegen des Ukraine-Krieges zusätzlich in die klimaschädliche Aufrüstung der Bundeswehr fließen sollen.

Kurt Lennartz, Aachen

Krawattenträger retten das Klima?

„Weltklimakonferenz COP28: Jeder plant seine eigene Zukunft“, taz vom 5. 12. 23

Was für ein schönes und gleichzeitig entlarvendes Foto heute auf Seite 3 in der Klima taz! Eine geballte Riege von 16 Anzugträgern mit Krawatten, dazwischen (oder genauer: dahinter) 4 (in Worten: vier) winzige Frauenantlitze versteckt. Schade, dass die Außenministerin fehlt, die feministische Politik propagiert … Marlies Beitz, Stuttgart

Lügen bei Gewaltverbrechen?

„Sie lieben den Lügner. Der Popsänger Gil Ofarim hat zugegeben, dass er sich den Antisemitismusvorwurf gegen einen Hotelmanager ausgedacht hat. Ihm nun deshalb die Schuld daran zu geben, dass das Problem Antisemitismus nicht ernst genommen wird, wäre falsch“, taz vom 30. 11. 23

Ein wichtiger und guter Kommentar von Carolina Schwarz. Mich hätte noch interessiert, wie viele antisemitische Vorfälle es in diesem Jahr bis zum Überfall am 7/10 in Deutschland gegeben hat. Die Verknüpfung zum Umgang mit sexueller Gewalt bietet sich an, dabei vergisst man aber zu leicht, dass auf eine Frau, die in so einem Vorgang oder Prozess lügt, mehr als 90 Prozent der Männer kommen, die lügen. Nicht umsonst kommen nur unter 10 Prozent der angezeigten Straftaten sexueller Gewalt vor Gericht zu einer Verurteilung. Aber vielleicht findet das in der Verdrängung des Antisemitismus in Deutschland ja seine Analogie. Nur weil ein Gil Ofarim gelogen hat, heißt das nicht, dass es keinen Antisemitismus gibt, der großenteils geleugnet wird. Und wenn Ego auf (toxische) Männlichkeit trifft, dann kann schon mal eine solche Geschichte dabei herauskommen, gut, dass er sich korrigiert hat. Klaus-Peter Klauner, Brühl

„Merz – ohne Herz!“

Betreff: Nikolaus! „Lasst uns froh und munter sein“

Friedrich Merz ist ein sehr reicher Mann / Der sich einen Flieger leisten kann / Trotz der Kohle steht er sehr früh auf / Und dann nimmt das Übel seinen Lauf / Denn für Macht schürt er den Hass zuhauf

Arbeitslos, das heißt nur faul für dich / Du sagst es oft, die drücken sich / Viele machen ihren Buckel krumm / Und die liegen faul im Bett herum / Wer hier schuftet ist wohl doch nur dumm / Wo hast du nur deine Weisheit her/ Dir zu glauben fällt mir wirklich schwer / Pflicht und Leistung, Pünktlichkeit und Fron / Für mich klingt das einfach nur nach Hohn / Denn du warst immer gegen Mindestlohn

Du wirfst immer gern den ersten Stein / Im Glashaus wird das nicht das Beste sein / Arm zu sein ist für mich keine Schand / Schau doch nur mal übern Tellerrand / Das Problem sind die mit Geld wie Sand / Merz oh Merz bleib bitte lang im Bett / Deine Worte sind doch niemals nett / Besser wäre es für unser Land / Das habe ich dann doch erkannt/ Hau hier ab und sammel Flaschenpfand. Michael Volkmar, Kulmbach