Medienticker

Peter Huth (55), freier Journalist, ist nach eigenen Angaben in Brüssow (Brandenburg) von einem Vertreter der rechtsextremen NPD bedroht worden. Am Dienstag vergangener Woche habe ihn der glatzköpfige Mann als „Drecksau“ und „Judensau“ beschimpft und ihm Prügel angedroht, sagte Huth. Er betreibt das Portal gegenrede.info, das sich mit Rechtsextremismus in der Uckermark beschäftigt, und schreibt auch für die taz. Huth erkannte in dem Mann ein NPD-Gemeinderatsmitglied aus dem benachbarten Löcknitz (Mecklenburg-Vorpommern). Bereits auf einer Wahlkampfveranstaltung im Mai, als Huth für die ZDF-Sendung „Reporter“ filmte, habe dieser gesagt: „Ihr seid doch so ein Judenhaufen. Ihr könnt doch nicht einmal eine vernünftige Berichterstattung machen.“ Huth erstattete Anzeige wegen Beleidigung und Nötigung. Laut der Polizei in Prenzlau wird der Beschuldigte in Kürze angehört. Christoph Schulze vom Verein Opferperspektive bezeichnete es als „empörend, wie frech und selbstbewusst hiesige Neonazis kritische Berichterstattung verhindern wollen“. (taz)