nachrichten:
Ukraine stößt jenseits des Dnipro vor
Der ukrainischen Armee ist es nach eigenen Angaben gelungen, die russischen Streitkräfte am von Russland kontrollierten Ostufer des Flusses Dnipro in der Südukraine mehrere Kilometer zurückzudrängen. Die vorläufigen Schätzungen schwankten „zwischen drei und acht Kilometern“, je nach der Beschaffenheit und Geografie des Ufers, erklärte Armeesprecherin Natalia Gumenjuk am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Ob die Ukraine vollständig die Kontrolle über das Gebiet in der Region Cherson wiedererlangt hat, sagte sie nicht. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, betonte die Sprecherin. In den vergangenen Tagen hatte das ukrainische Militär schwere Kämpfe und einen „erfolgreichen Durchbruch“ am Dnipro gemeldet. Dies wäre der größte Erfolg der Ukraine gegen die russischen Besatzer seit mehreren Monaten. (afp)
Mehr Angriffe mit Drohnen auf Kyjiw
Die ukrainische Hauptstadt Kyjiw ist nach Behördenangaben erneut von Russland mit Drohnen aus iranischer Produktion angegriffen worden. „Am zweiten Tag in Folge greift der Feind die Hauptstadt mit Drohnen an“, erklärte Militärverwaltungschef Serhij Popko am Sonntag auf Telegram. Demnach wurden die mit Sprengstoff gefüllten Schahed-Drohnen „in mehreren Gruppen gestartet und griffen Kyjiw in Wellen aus verschiedenen Richtungen an“. Es wurden aber „keine Opfer oder kritische Schäden“ verzeichnet. Nach Angaben des Generalstabs wurden 15 der 20 Drohnen zerstört. Am Vortag hatte die ukrainische Luftwaffe erklärt, sie habe im größten nächtlichen Drohnenangriff seit Ende September 29 von 38 Schahed-Drohnen abgeschossen. Präsident Wolodimir Selenski hatte am Samstagabend gesagt, er rechne mit verstärkten russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur. (afp)
Girkin will Putin als Präsident ablösen
Der in Russland inhaftierte Ex-Geheimdienstoffizier und Ultranationalist Igor Girkin, bekannt unter dem Pseudonym Igor Strelkow, hat seine Kandidatur für die Präsidentenwahl 2024 verkündet. Seine Kandidatur sei eine Chance der nationalen Kräfte, „sich angesichts der äußeren und inneren Gefahren zu vereinen“, las ein Vertrauter Girkins dessen Brief am Samstag vor, wie aus einem Video des unabhängigen Internetportals Sota hervorgeht. Girkin gilt als Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, wirft aber Präsident Wladimir Putin vor, ihn schlecht zu führen. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen