Deutlich mehr Widerstand gegen den zweiten Castortransport aus Dresden

Die Agenturen berichteten gestern von „wachsendem Protest beim zweiten Castortransport“: Tatsächlich waren im Vergleich zum ersten Transport dreimal so viele Leute vor Ort – und hielten die Einfahrt zum Zwischenlager im westfälischen Ahaus bis 4.30 Uhr blockiert. Die Castoren mussten deshalb auf der Autobahn A 31 erst einmal zwischengeparkt werden – fünfzehn Kilometer vor Ahaus. So hatte die Polizei Gelegenheit, die Einfahrt zu räumen – etwa 100 Demonstranten wurden bis gegen 6 Uhr eingekesselt, nach Polizeiangaben wurden 118 festgesetzt. Obwohl die Polizei einen Transport „ohne nennenswerte Störungen“ vermeldete, brauchte der zweite Transport über eine Stunde mehr als sein Vorgänger: Immer wieder war es dem Anti-Atom-Widerstand gelungen, den rollenden Strahlungsmüll – wie hier, kurz vor Ahaus – aufzuhalten, wenn auch oft nur kurzzeitig. Der dritte und letzte Transport aus Dresden soll kommenden Montag rollen. ddp

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