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Der Kunstverein Bremen kann sich freuen: Zu seinem 200-jährigen Bestehen hat der Verein mehr als 100 Kunstwerke geschenkt bekommen. Der Verein, der am 14. November 1823 von Senatoren, Kaufleuten und Reedern gegründet wurde, ist Träger der Kunsthalle in der Hansestadt und Eigentümer der Sammlung des Museums. Die Geschenke bedeuteten „eine unglaubliche Bereicherung der Sammlung“, bedankte sich Kunsthallen-Direktor Christoph Grunenberg. An erster Stelle nannte er die Bronzeskulptur „Der Maskenverkäufer“ von Zacharie Astruc. Für den Ankauf sammelten in einer Crowdfunding-Aktion knapp 160 Mitglieder des Kunstvereins 40.000 Euro. Grunenberg schwärmte auch von der „Abstrakten Figur“ von Oskar Schlemmer: Die symbolisiere die Idee eines neuen Menschen in den 1920er Jahren, der halb Maschine und halb Mensch sei. Weitere Beispiele sind: Von einem Bremer Kunsthändler kommen unter anderem eine Zeichnung und 13 Farblithografien von Henri de Toulouse-Lautrec, von einem Unternehmer Dutzende Werke des US-amerikanischen Künstlers Clifford Holmead Phillips. Die Schenkungen seien wunderbare Beispiele für kontinuierliches, zielgerichtetes und großzügiges Mäzenatentum, bekräftigte Grunenberg.

Die Regisseurin Anna Buryachkova hat für die ukrainisch-niederländische Produktion „Forever-Forever“ den Hauptpreis des 33. Filmfestivals Cottbus erhalten. Ihr Film gebe einen Einblick in die komplexe Gefühlswelt des Erwachsenwerdens der postsowjetischen „90er-Jahre-Kids“ in Kiew. Rund 150 Produktionen hat das Filmfest vorgestellt. Der Spezialpreis für die beste Regie ging an den georgischen Regisseur Rezo Gigineishvili für „Patient #1“. Darin werde am Beispiel eines siechenden sowjetischen Polit-Funktionärs ein politisches System reflektiert, das seine Symbolfiguren künstlich am Leben halten muss, um selber zu überleben.