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Der Einsatzmehrzweckstock Foto: imago

Klar, einen Ball braucht es für ein Bundesligaspiel, ein Spielfeld mit zwei Toren. Ohne Spieler, logisch, geht es nicht, ohne Unparteiische ebensowenig – ob auf dem Rasen oder im Keller. Die Stadionwurst gehört dazu und das Bier. Lieder braucht es noch, Schreie zum Anfeuern sowie Fahnen, Schals und andere Faninsignien. Auch ohne Ordner kann ein Bundesligaspiel nicht stattfinden, ohne Polizei schon gar nicht. Denn es gibt Fans und Problemfans. Solcherart Volk hat die Polizei am Samstagabend unter den Anhängern des 1. FC Köln ausgemacht, die sich gerade angeschickt hatten, das Ruhrstadion zu Bochum zu betreten, um die Ihren anzufeuern. Die „Problemfanszene“, so heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei Bochum, habe zum Sturm auf den Gästeblock angesetzt, die Ordner seien überfordert gewesen, so dass „die Polizei den Einsatzmehrzweckstock sowie das Reizstoffsprühgerät einsetzen“ habe müssen.

Zu einem echten Bundesligaspiel gehört eben auch, was man früher gemeinhin als Gummiknüppel oder Schlagstock bezeichnet hat. Und es gehört auch zu jedem Spieltag, dass Vertreter der Fanszenen von überzogenen Polizeimaßnahmen sprechen, während die Polizei sich als unabdingbarer Ermöglicher des Fußballspektakels darstellt. Dazu dringen die Sicherheitskräfte auch schon mal in einen Fanblock ein, wie sie es beim Nordderby zwischen dem FC St. Pauli und Hannover 96 am Freitagabend getan haben, weil in der Kurve Fans aneinander geraten waren, die sonst brav nebeneinander stehen. Natürlich ist dabei auch der Einsatzmehrzweckstock zur Anwendung gekommen. Er gehört einfach dazu. (arue)