ATTENTATE IM STIL DER TERRORANSCHLÄGE GEGEN USA
: „Sauerland-Gruppe“ plante neues 9/11

DÜSSELDORF | Mit Bombenanschlägen auf drei US-Diskotheken und einen Flughafen in Deutschland wollte die „Sauerland-Gruppe“ Terror im Ausmaß des 11. September 2001 verbreiten. Auch die usbekische Botschaft sei als Anschlagsziel im Gespräch gewesen, so der Angeklagte Adem Yilmaz. Den Auftrag für Attentate im Stil der Terroranschläge gegen die USA habe die Gruppe während ihrer Ausbildung im pakistanischen Waziristan von der Führung der Islamischen Dschihad-Union erteilt bekommen. Dies ist eine usbekische Terrorgruppe, deren Aktionen früher gegen die zentralasiatische Republik gerichtet war.

„Drei Diskotheken auf jeden Fall“, sagte Yilmaz. Wenn die Planungen dafür gut gelaufen wären, hätten sie auch den US-Flughafen Ramstein oder den Airport Frankfurt sowie die usbekische Botschaft ins Visier genommen. Er habe mit so vielen Toten wie möglich gerechnet, mindestens aber mit 100 bis 150. Die Frage des Gerichts, ob sich der Erfolg der Anschläge nach der Zahl der Todesopfer bemessen hätte, beantwortete Yilmaz mit Ja. Die Gruppe habe keine deutschen Ziele im Visier gehabt. (dpa)