sieben sachen
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isoscope veröffentlichen “Conclusive Mess“ erneut bei Noisolution Foto: Andie Riekstina

Kreatives Chaos

isoscope ist eine Band aus Berlin, bestehend aus Philipp (Gitarre, Vox), Bonnie (Schlagzeug, Gitarre, Vox), Konstantin (Gitarre, Keys, Klarinette, Schlagzeug, Vox) und Merle (Bass, Vox). Inspiriert von (Post-)Punk, Math- und Indierock, kreieren isoscope mit ihren hakenschlagenden Songs eine weitläufige, schroffe, zugleich vielschichtige Klanglandschaft. Mit ihrem zweiten Album, „Conclusive Mess“, treffen Chaos und Kreativität aufeinander.

B.L.O. Kantine, Kaskelstr. 55, 11. 11., 20 Uhr, 13 Euro

„Purga“ (2023) läuft am 11. 11. im Kurzfilmprogramm „Female Shorts“ ab 18 Uhr im Sputnik Foto: Tylus kinas

Das Beste aus Litauen

Im Winter 1942 kämpften jenseits des Polarkreises, auf der unbewohnten Insel Trofimowsk, Menschen, die von den sowjetischen Behörden unter anderem aus den baltischen Ländern deportiert wurden, ums Überleben. Die animierte Dokumentation „Purga“ ist einer von fünf sehenswerten Kurzfilmen beim Litauischen Filmfestival „Lt Kino Goes Berlin“.

10.–12. 11., Sputnik Kino und Acud

„Model I“ von Carl Zeiss Foto: Urania Planetarium Potsdam

Der Himmel auf Erden

Im Oktober 1923 ging das „Wunder von Jena“ mit der ersten Projektion eines Nachthimmels in die Geschichte ein. Heute bieten über 4.000 Planetarien weltweit Blicke in einen klaren Sternenhimmel und interaktive 360°-Flüge durchs All. Zum Jubiläum zeigt das Planetarium Potsdam den Film „100 Jahre Ewigkeit“ und erzählt in Vortrag und Show von der Geschichte der Sternenbeobachtung – von den ersten Höhlenmalereien in Lascaux bis zum modernen Projektionsplanetarium.

Urania-Planetarium Potsdam, 15. 11., 18 Uhr, 7,50/4,50 Euro

Witch mit Gründer Emanyeo Chanda Foto: Pooneh Ghana

Modern und gut abgehangen

Witch (We Intend To Cause Havoc) waren in den 1970er Jahren die größte Rockband Sambias und standen an der Spitze eines neuen Genres, das sie Zamrock nannten. Sie verschmolzen Einflüsse von den Rolling Stones über Black Sabbath bis hin zu James Brown und vermischten sie mit traditionellen afrikanischen Rhythmen und Buschdorfliedern. Weltweite Aufmerksamkeit erlangten sie 2012, als Now Again Records die Diskografie neu auflegte. Der „Witch-Sound“ beeinflusst Künst­le­r*in­nen wie die Rapperin Sampa The Great, die auch auf ihrem seit 39 Jahren ersten neuen Album „Zango“ vertreten ist.

Gretchen Club, 14. 11., 20.30 Uhr, 15–25 Euro

Foto: Malena Filmproduktion

Schönes in düsteren Zeiten

Als Zeichen gegen die Düsternis dieser Tage tragen Mitglieder der Akademie der Künste eigene, aber auch Gedichte anderer Ly­ri­ke­r*in­nen, u. a. von Bertolt Brecht, Peter Hacks oder Tomaž Šalamun, vor. Die Sängerin Anna Clementi und der Gitarrist Chico Mello führen Musik von aktuellen und ehemaligen Mitgliedern auf. Moderation: Jeanine Meerapfel.

Hanseatenweg 10, 11. 11., 19.30 Uhr, 8/5 Euro

LUX:NM (Berlin) & Bazar Électrique (Frankreich) Foto: Andrea Huyoff-Slowik / Florentin-Gautier

Das große Ganze

Mit 23 Konzerten, Performances, Familienkonzerten, Kinder- und Jugendensembles und Mittagsmusiken mit Imbiss steht die diesjährige internationale „Klangwerkstatt Berlin – Festival für Neue Musik“ unter dem Titel „Kollektiv und Gemeinsinn“. Dabei trifft etwa das Berliner Ensemble LUX:NM auf Bazar Électrique aus Frankreich, ensemble mosaik auf Klexos aus Spanien oder das Bratschenduo Karen Lorenz & Nikolaus Schlierf auf das ukrainische Vokal­ensemble Alter Ratio.

Kunstquartier Bethanien/Fahrbereitschaft Lichtenberg, 10.–19. 11., klangwerkstatt-berlin.de

Was bedeutet Glück eigentlich? Foto: Thomas Koy

Was heißt hier eigentlich happy?

Die Neuköllner Oper forscht und animiert generationenübergreifend: Im Musiktheaterstück „Eigentlich bin ich glücklich“ reflektiert die „Junge NKO“ die eigene Arbeit und erzählt von einem jungen Orchester, dem das Glück auf seiner Tournee zwischen Wanne-Eickel, Abu Dhabi, London und Neukölln verloren gegangen ist. Denn das Ensemble schleift sich jeden Abend kaputt und unzufrieden zurück ins Hotel. Im immer mehr eskalierenden Streit bleibt nur noch die Hoffnung auf ein sogenanntes Happy End – aber was ist das eigentlich: happy?

Eigentlich bin ich glücklich: Neuköllner Oper, Karl-Marx-Straße 131–133, Premiere am 10. 11., 20 Uhr, ab 12 Jahren, Tickets 8 Euro